Jetzt gehts loooos:
Einfach ist es nicht, das sag ich euch aber gleich mal vorneweg! Wer schön sein will, muss leiden oder wie war das? Diese Diät besticht zunächst durch ihre simplen und somit leicht zu merkenden Grundregeln. Es folgt zu jeder Regel eine kurze Erläuterung, um Missverständnisse auszuräumen. Die könnten sonst womöglich zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen!
Erstens: In ein Land ziehen, in dem die Lebensmittel so unverschämt teuer sind, dass jedem Kauf von Tiefkühlpizza oder ähnlichen bösen Lebensmitteln ein schlechtes Gewissen folgt.
Dänemark ist prädestiniert für diese Diät. Besonders hilfreich ist in diesem Zusammenhang der exorbitante Mehrwertsteuersatz von 25% (ja, auch auf Essen). Sollte der Schoko-Teufel dennoch einmal zuschlagen, ist ein gewisser Nutella-Vorrat aus Deutschland von Vorteil.
Zweitens: Auf dem Fahrrad immer den Weg des größten Widerstands wählen.
Recht logisch im Grunde, aber aufgrund der flachen Geografie hier in Esbjerg nicht immer machbar. Alternativen bieten tolle Eisenbahnbrücken mit langem Anstieg und der Uni-Hügel. Ansonsten zeichnet sich das optimale Radfahrwetter hier durch Nieselregen und Gegenwind der gefühlten Windstärke 10 aus. Toll (und das mein ich jetzt ernst) sind die wunderbar ausgebauten Radwege durch die Stadt, auf denen man keine Angst mehr haben muss, jederzeit von einem Auto mitgeschleift zu werden.
Drittens: Einkäufe werden grundsätzlich im örtlichen Discounter (zum Beispiel LIDL) getätigt. Bei Heißhungerattacken wird auf des Gemüse Nummer eins zurückgegriffen: Der große 1,5-Kilo-Sack Möhren.
Zu vermeiden sind teure Markenläden wie der SuperBrugsen (hihi), selbst bei Hackfleischsonderangeboten! Mit dieser Strategie reduziert man automatisch den Konsum sinnloser Lebensmittel wie Chips vom Markenhersteller, Schokoriegel oder Fertiggerichten. Einen ebenso großer Bogen sollte um die Süßkramautomaten in der Uni gemacht werden.
Viertens: Gesessen wird immer zu Hause! (es sei denn, es gibt was umsonst)
Hat man das Glück, eine Mitbewohnerin wie Petra im Haus zu haben, kommt man um Salat und Nudeln mit Gemüse gar nicht mehr herum. Hach ja, Gruppenzwang kann was sehr schönes sein.
Fünftens: Drei Bier sind auch ein Schnitzel. Und zwei ein Snack...
(Bitte nicht zu ernst nehmen)
Es gilt, wie bei allen Diäten: Lasst euch vorher von eurem Arzt durchchecken! Einige Bewohner des Singing House (das sind übrigens wir) haben das für unnötig erachtet und wurden von bösen Heimwehanfällen gequält, die nur mit herben Rückschlägen im Diätplan zu bewältigen waren (siehe Nutella mit dem Löffel und ähnliches Fehlverhalten). Eine Waage im Haus wäre übrigens auch ganz günstig, die haben wir hier nämlich leider nicht. Daher ist ein echter Erfolgsnachweis dieser Diät momentan noch nicht möglich. Warten wir ab bis zu den Weihnachtsferien (in denen uns wohl noch einige gemeine Versuchungen erwarten!).
Ja, das wars für heute. Ich grüße alle ganz lieb und sag Hej hej,
Anne
PS: Wir sind mental alle in noch Ordnung, keine Sorge.
vor 14 Jahren