Liebe Leserschaft,
ich präsentiere hier also den neuen Eintrag in unseren Blog. Nicht, dass ich jetzt sonderlich motiviert wäre, mich in pseudo-guter Laune über unser tolles Leben auszulassen... -- alles, wirklich alles ist im Moment grau draußen! Wir haben heute schon festgestellt, dass es besser wäre, wenn wenigstens irgendwas passieren würde - Regen oder Sturm oder so, aber nein. Nur grau. Den ganzen Tag heute und gestern auch schon.
Aber Schluss mit dem Gejammer, immerhin war das Wochenende wettertechnisch nicht zu verachten und es sind zudem ein paar interessante Sachen passiert, über die ich berichten möchte. Zunächst aber zur vorangegangenen Woche: Montag und Dienstag verliefen eher unspektakulär. Am Mittwoch hat Japa bei den Cine Sessions diesmal "Goodbye, Lenin!" gezeigt. Es war schon witzig, mal einen deutschen Film mit englischen Untertiteln anzuschauen. Am Donnerstag waren Anika und ich zuerst beim Dänisch und haben endlich Vokabeln fürs Einkaufen im Supermarkt gelernt, ha! Nicht, dass mir æble, fløde oder gulerøder völlig unbekannt gewesen wären, aber bei syltetøj zum Beispiel wird es schon schwerer... Jetzt könnt ihr raten, was das wohl ist :) Abends fand im Musik-Konservatorium noch ein Konzert mit merkwürdiger dänsicher Musik statt, es war aber wirklich schön! Leider wurde genau in dem Moment der letzte Song angekündigt, als wir uns endlich dafür entschieden hatten, doch noch ein Bier zu trinken :P Freitags (Sonne satt!) schließlich sind Linda und Petra gemeinsam ins Fischerei- und Meeresmuseum gefahren und haben uns ein tolles Video von der Robbenfütterung mitgebracht. Ich war shoppen, wenn man das so nennen kann ... rein in den Laden, Decke gekauft und wieder nach Hause. Ach, und natürlich, fast hätte ichs vergessen: Anika und ich waren morgens noch mit Monika in der Schule in der Innenstadt und haben uns 45 Min mit Fragen der deutsch-lernenden Schüler bombardieren lassen. Und weil die Lehrerin unsere Bereitschaft, Nachhilfe zu geben, richtig toll findet, könnte daraus ab Februar tatsächlich ein echter Nebenjob werden. Ab dann lernen die älteren Schüler nämlich fürs Examen und können jede Hilfe gut gebrauchen. Und Spaß hat es auch gemacht :)
Abends schließlich füllte sich ab 20 Uhr der Common Room des Hedelundvej mit Gästen für die anstehende Halloween-Party. Zuvor hatte Caro noch in unserer Nachbarküche tolle chinesische Nudeln gekocht, bevor er sich den ganzen restlichen Abend als DJ abmühte :) Da alle etwas kleines zu essen mitbringen sollten, hatte sich unser Haus am Vormittag der Versuchung von flüssiger Schokoladenkuvertüre auf Apfelspalten ausgesetzt - keine Sorge, wir haben nicht die halbe Schokolade selbst genascht! Es sind aber sehr leckere Schokofrüchtchen mit bunten Streuseln dabei herausgekommen, die im Laufe des Abends dann auch recht schnell weg waren ;) Später sind wir dann noch ins 4. Maj-Wohnheim weitergezogen und haben der dortigen dänischen Halloween-Party einen Besuch abgestattet.
Der Samstag erfreute uns ein weiteres Mal mit fantastischem Wetter. Ich hatte mich zu einem wunderschönen Ausflug zum Strand aufgemacht und dort traf ich Monika, die denselben Gedanken hatte. Ab sechs Uhr abends war es dann soweit: De Studerendes Fest (für alle Studenten in Esbjerg) fand im University College statt und wir hatten hohe Erwartungen. Das Buffet war wirklich lecker und auch über die Band kann man nicht meckern. Leider sank die Spannungskurve rapide, als der DJ sich ans Pult stellte. War die beim Essen dudelnde dänische Schnulzenmusik noch einigermaßen zu ertragen (man war ja mit was schönem beschäftigt :)), war bei der anschließenden Party ziemlich schnell die Luft raus. Selbst gute Songs wurden gnadenlos im Remix verstümmelt und leider konnte keiner mal das (sehr helle) Deckenlicht ausschalten, was jeden, der nicht schon sehr betrunken war, sehr effektiv von der wunderbar ausgeleuchteten Tanzfläche fernhielt (wenn das nicht die Musik schon geschafft hatte). Doch es ist wie immer: letztlich zählen die Leute, mit denen man auf einer Party ist und so hatten wir insgesamt gesehen einen doch sehr schönen Abend.
Was war eigentlich Sonntag? Ach ja, Filme, Filme, Filme :) Im Moment quälen wir uns durch die laufende Woche und freuen uns auf (hoffentlich bald) besseres Wetter.
Grüße an alle und Hej hej, Anne
vor 14 Jahren
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